Bundestagswahl Ab 16

Immer mehr Bundesländer erlauben 16-Jährigen die Wahl

Ampelkoalition strebt Absenkung des Wahlalters an

Debatte um Wahlrecht ab 16 spaltet Bundestag

In einer aktuellen Entwicklung im Bereich des Wahlrechts erlauben immer mehr Bundesländer 16-Jährigen die Teilnahme an Kommunalwahlen. Diese Regelung gilt bereits in Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein.

Die Debatte um eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre für Bundestags- und Europawahlen wird im Bundestag kontrovers diskutiert. Die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP fordert eine solche Absenkung, während andere Parteien wie die CDU und CSU dagegen sind.

Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa ergab, dass 62 Prozent der Befragten eine Absenkung des Wahlalters ablehnen. Allerdings ist die Unterstützung für das Wahlrecht ab 16 unter den 16- bis 29-Jährigen ausgeprägter.

Befürworter einer Absenkung des Wahlalters argumentieren, dass es die politische Bildung in Schulen fördern und jungen Menschen eine Stimme in Angelegenheiten geben würde, die ihre Zukunft betreffen. Dagegen argumentieren Kritiker, dass 16-Jährige noch nicht reif genug seien, um fundierte politische Entscheidungen zu treffen.

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, die Bundestagswahl 2021 teilweise für ungültig zu erklären, hat keinen Einfluss auf die Debatte um das Wahlalter. Die Entscheidung betraf lediglich die Verteilung der Sitze im Bundestag.